Joseph von Eichendorff

 

1788

  • Am 10. März wird Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff auf Schloss Lubowitz bei Ratibor geboren. Seine Eltern sind der preußische Offizier Adolf Theodor Rudolf von Eichendorff und dessen Frau Karoline, geb. Koch.

1793

  • Eichendorff wird streng aristokratisch-katholisch von dem geistigen Hauslehrer Bernhard Heinke erzogen.

1794

  • Familienreise nach Prag.

1800

  • Beginn der Tagebuchaufzeichnungen.
  • Eichendorff entwickelt großes Interesse für Literatur. Er liest viel und beginnt literarische Texte zu verfassen.

1801

  • Nach  Beendigung der häuslichen Erziehung besucht Eichendorff, gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Wilhelm, das katholische Gymnasium in Breslau – Unterkunft im St.-Josephs-Konvikt.
  • Eichendorff entwickelt ein ausgeprägtes Interesse für das Theater.
  • Lektüre von Homer, Horaz, sowie von deutschen Volksbüchern und Gedichten.

1802

1805

  • Wilhelm und Joseph von Eichendorff beginnen ein Jurastudium in Halle.
  • Besuch von literarischen und philosophischen Vorlesungen von u. a. Friedrich August Wolf und Schleiermacher.
  • Die Eichendorff-Brüder bereisen den Harz, Hamburg und die Ostsee.

1807

  • Gemeinsame Wiederaufnahme des Studiums in Heidelberg.
  • Besuch von Ästhetikvorlesungen von Johann Joseph von Görres.
  • Bekanntschaft mit dem Dichter und Übersetzer romantischer Klassiker Johann Diederich Gries.
  • Eichendorf freundet sich mit dem romantischen Lyriker und Dramatiker Otto Heinrich Graf von Loeben an.
  • Lektüre von „Des Knaben Wunderhorn“.

1808

  • Aufenthalte in Paris und Wien.
  • In Lubowitz helfen die Brüder ihrem Vater bei der Bewirtschaftung der Familiengüter (bis 1810).

1809

1810

1811

  • Eichendorff verkehrt in den Kreisen der Familie Friedrich Schlegel und freundet sich mit Dorothea Schlegels Sohn Phillip Veit an.

1812

  • Eichendorff wohnt literaturwissenschaftlichen Vorlesungen von Friedrich Schlegel und Adam Müller bei.
  • Wilhelm und Joseph von Eichendorff legen die juristischen Referendarsübungen ab.

1813

  • Wilhelm von Eichendorff wird österreichischer Beamter in Wien, während Joseph nach Breslau reist um in den Lützkowschen Freikorps einzutreten und im Befreiungskrieg mitzuwirken.

1814

  • Knapp halbjähriger Militärdienst in Torgau.
  • Urlaubsaufenthalt in Lubowitz.
  • Reise nach Berlin nachdem Eichendorff aus der Armee entlassen wird.

1815

1816

  • Rückkehr aus Frankreich.
  • Umsiedlung nach Breslau.
  • Eichendorff erhält eine dreijährige Referendariatsstelle bei der Königlichen Regierung.

1817

  • Sommeraufenthalt in Lubowitz.
  • Eichendorff schreibt am „Taugenichts“.
  • Geburt der Tochter Marie Therese Alexandrine.

1818

1819

  • In Berlin legt Eichendorff die Assessorprüfung ab und beginnt in Breslau als Assessor der Königlichen Regierung zu arbeiten.
  • Geburt des Sohnes Rudolf Joseph Julius.

1820

  • Eichendorff trifft sich in Wien mit seinem Bruder sowie mit Adam Müller.

1821

  • Kurzzeitige Anstellung als Konsistorial- und Schulrat in Danzig, anschließend als Regierungsrat.
  • Geburt des Tochter Agnes Clara.

1822

  • Tod der Mutter.

1823

  • In den „Deutschen Blättern“ wird das erste Kapitel des „Taugenichts“ publiziert.
  • Am Berliner Ministerium für geistliche Unterrichts- und Medizinalahngelegenheiten arbeitet Eichendorff kurzzeitig.
  • Eichendorff verkehrt mit Adelbert von Chamisso, Wilibald Alexis und Julius Eduard Hitzig.
  • „Krieg den Philistern. Dramatisches Märchen in fünf Abenteuern“ erscheint.

1824

  • Erhalt des Amtes des Oberpräsidialrates in Königsberg.

1826

1827

  • Nach Streitigkeiten mit seinem Vorgesetzten sucht Eichendorff eine neue Anstellung in West- oder Süddeutschland.

1828

  • Veröffentlichung von „Meierbeths Glück und Ende. Tragödie mit Gesang und Tanz“ und „Ezzelin von Romano“.

1830

  • Publikation des Trauerspiels „Der letzte Held von Marienburg“.
  • Geburt der Tochter Anna Hedwig Josephine.

1831

  • Anstellungen in verschiedenen Berliner Ministerien (u.a. im Außenministerium).

1832

  • Tod der Tochter Anna Hedwig Josephine. Anschließend verfasst Eichendorf den Gedichtzyklus „Auf meines Kindes Tod“.
  • Die teilweise autobiografisch geprägte satirische Erzählung „Viel Lärm um nichts“ wird veröffentlicht.

1833

1834

1836

1837

1838

  • Zusammentreffen mit Görres und Brentano in München.
  • Aufenthalt in Wien.

1840

  • Eichendorffs Übersetzung der im 14. Jahrhundert entstandenen Erzählung von Don Juan Manuel „Der Graf Lucanor“ wird veröffentlicht.

1841

  • Die Erzählung „Die Glücksritter“ erscheint.
  • Ernennung zum Geheimen Regierungsrat sowie Berufung in den Vorstand des Berliner Vereins für den Kölner Dombau.
  • Veröffentlichung seiner vierbändigen „Werke“.

1843

  • Erkrankung an einer Lungenentzündung.
  • Beruflich hält sich Eichendorff in Danzig und Marienburg auf.

1844

  • „Die Wiederherstellung des Schlosses zu Marienburg“ erscheint.
  • Krankheitsbedingte Pensionierung.

1845

  • Reise nach Sedlnitz und Wien, hier trifft Eichendorff mit seinem Bruder zusammen.

1846

  • Publikation der Übersetzungen „Geistliche Schauspiele von Calderon“.
  • Mehrmonatiger Wienaufenthalt, während dem Eichendorff u. a. Adalbert Stifter und Franz Grillparzer begegnet.

1847

  • Eichendorff lernt Robert Schumann kennen.
  • „Ueber die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland“ erscheint.
  • Umsiedlung nach Berlin.

1848

  • Aufgrund der Berliner Revolution zieht Eichendorff zunächst nach Köthen kurz darauf nach Dresden um.
  • Eichendorff beginnt politische Lyrik zu verfassen.
  • In den „Historisch-politischen Blättern“ wird Eichendorffs Aufsatz „Die deutschen Volksschriftsteller“ veröffentlicht.

1849

  • Tod des Bruders Wilhelm.
  • Aufgrund des Dresdner Aufstandes zieht Eichendorff erneut nach Köthen, später wieder nach Berlin.

1851

  • Aufenthalt in Sedlnitz.
  • Veröffentlichung von „Der deutsche Roman des achtzehnten Jahrhunderts in seinem Verhältnis zum Christentum“.

1853

  • Veröffentlichung des vom Katholizismus stark geprägten Epos´ „Julian“ und der Übersetzung „Geistliche Schauspiele von Calderon“ (2. Band).
  • Erhalt des Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst in München.

1854

1855

  • Schwere Erkrankung der Ehefrau, mit der Eichendorff nach Köthen zieht.
  • Das Epos „Robert und Guiscard“ erscheint.
  • Kuraufenthalt in Karlsbad.
  • Umsiedlung nach Neiße.
  • Tod der Ehefrau.

1856

  • Der Breslauer Fürstbischof Heinrich Förster lädt Eichendorf auf das Schloß Johannesberg ein.
  • Publikation von „Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands“.

1857

  • Eichendorff hält sich während des Sommers in Sedlnitz und auf Schloß Johannesburg auf.
  • Das Epos „Lucius“ erscheint.
  • Am 26. November stirbt Joseph von Eichendorff in Neiße.